Die Tuberkulose, an der weltweit etwa 10 Millionen Menschen pro Jahr erkranken, führt die weltweite Statistik der tödlichen Infektionskrankheiten an.. – Wikipedia
Die Lungenheilstätte in Beelitz
Bei Beelitz in nächster Nähe zu Berlin wurde 1898 begonnen eine Sanatorium für Tuberkulosekranke zu bauen. Die als Lungenheilstätte Beelitz ursprünglich bekannte Einrichtung wurde zu einem der größten Krankenhauskomplexe im Berliner Umland und wurde im ersten und zweiten Weltkrieg auch als Lazarett für die verwundeten Soldaten verwendet. Nach 1945 von der roten Armee übernommen wurde aus dem Sanatorium ein medizinischer Vorzeigebetrieb und das größte Militätrhospital der russischen Armee im Ausland. Um die Jahrtausendwende endete die Nutzung der Heilstätten und die Gebäude verfielen. Inzwischen bereitet man ganz langsam eine Renovierung und neue Nutzung der Gebäude vor. Bis dorthin ist das Gelände mit großem Park und den verfallenen Gebäuden für die Öffentlichkeit zugänglich.
Fotografieren im Lost Place Beelitz-Heilstätten
Das ist natürlich kein echter Lost Place, weil jederman diesen Ort kennt und man ganz komfortabel nach Bezahlung eines (nicht unerheblichen) Eintritts sicher geführt durch die Gebäude gehen und fotografieren kann. Trotzdem ist das durchaus eine legitime Mäglichkeit, sich auch in Lost Places zu versuchen. Zumal hier der Ort auch ganz explizit verraten werden darf, was bei „echten“ Lost Places total verpönt ist. Trotzdem muss man auch hier aufpassen, dass man sich nicht an gebrochenen Fensterscheiben schneidet, in Stahlstäbe tritt oder einfach über einen unebenen Foßboden stolpert. Beelitz-Heilstätten fotografiert man am besten mit Stativ und viel Muße. Herausforderung ist, einen freien Blick zu bekommen, weil diese Führungen regelmäßig mit ca. 20 Fotografen natürlich immer die Gefahr in sich birgt, dass ein anderer Fotograf im Bild steht. Aber nach einiger Zeit verteilt es sich und man kommt in Ruhe zum Schuss. Eine harte, kontrastreiche Ausarbeitung in der Postproduction versträkt den Lost Place Charakter der Aufnahmen.