Ja und wo bleibt den die Bastei? Das fragen sich die Leser dieses Blogs bestimmt schon seit 5 Blogs….
Jetzt endlich ist es soweit. Die Bastei! Klar, dass dieser absolute Hotspot der Fotografie auch dabei sein muss, wenn man schon in der sächsischen Schweiz ist. Aber Obacht: So toll ist dieses geniale Fleckchen Erde inzwischen nicht mehr. Zunächst habe ich ein kleines Scouting an einem Vormittag gemacht. Absolute Fehlanzeige! Dieser Ort ist komplett von Touristen übervölkert, dass jeder Fotograf sich eher angewidert zur Seite dreht. Der Aussichtspunkt Ferdinandstein, von dem man einen tollen Blick auf die Basteibrücke hat, kann erst nach Wartezeiten von mindestens einer halben Stunde betreten werden und das an einem ganz normalen Werktag.
Dann gab es einen erfolglosen ersten Anlauf in der Früh: gegen 6.00 Uhr hatte der Regen leider einfach nicht aufhören wollen. Also Abbruch und hoffen auf einen anderen Morgen.
Meine Erkenntnisse zur Fotografie auf der Bastei:
- Die Bastei muss nicht ‚erwandert‘ werden, man kann mit dem Auto bis zum Parkplatz fahren (kostenpflichtig) und kann nach einem ‚aufreibenden‘ Marsch von ca. 300 m schon erste Fotos von der Bastei machen.
- Lieber frühzeitig – mindestens eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang – sollte man da sein. Die Abendstunden sind eher nicht so sehr geeignet, aber nicht unmöglich.
- Lasst den Ausguck Ferdinandstein links liegen. Dort hauen sich viele Fotografen auf dieser Fläche um einen Platz, obwohl von dort nichts besonderes zu fotografieren ist, solange nicht die Sonne auf die Basteibrücke fällt. Die ganzen spannenden Lichtsituationen bekommen diese Fotografen schlicht und ergreifend nicht mit.
- Wechselt die Positionen so oft es geht. Es gibt einige Orte, wo Ihr Euer Stativ platzieren oder sobald das Licht ausreichend ist, aus der Hand fotografieren könnt. Es wäre schade, einen ganzen Morgen für eine einzige Sicht zu vergeuden. Entweder Ihr habt eine zweite Kamera dabei (eine auf dem Stativ, die zweite in der Hand), oder Ihr lauft wirklich durch die Gegend.
Also lasse ich diese Traube an ‚Menschen, die meinen, ein tolles Foto zu machen‘ links liegen und suche mir eigene Plätze für meine Fotografie.
Dieser Morgen auf der Bastei zeigt einerseits keine markante Wolkenbildung, dafür eine in vielen Farben leuchtende Morgendämmerung. Aber zusätzlich sieht man dicken Nebel über der Elbe.
Also schaue ich Richtung Osten, wo die Sonne aufgehen soll. Es ist ein Zeitpunkt immer noch ca. eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang: die Zeit besonderer Farbenspiele, die fotografisch interessant sind.
Dann braucht man das Stativ nicht mehr und kann problemlos aus der Hand Impressionen einfangen. Diese Fotografie rund um die Basteibrücke zeigt die in die Steine gehauene Schönheit dieses Gebäudes.
Die Sonne ist schon lange aufgegangen. Bevor man vor lauter Menschen die Brücke nicht mehr sieht, ein paar letzte Fotos und dann nichts wie weg.
Die ganze Gegend rund um die Basteibrücke lädt zu langen Wanderungen mit immer wieder tollen Aussichten ein. Morgens und Abends sollte sich der Fotograf immer neue Orte suchen. Das ist wirklich gut für viele Tage Fotografieraktion. Bei guter Vorbereitung kann man sich wirklich austoben.
Die letzte Fotografie der Reise in die sächsische Schweiz ist vom Lilienstein aus. Dieser markante Tafelberg – übrigens von der Bastei aus gut sichtbar – muss über viele Treppen bestiegen werden. Die Aussicht Richtung Westen zeigt einen weiten Blick ins Land.
Das war mein Reisebericht zur sächsischen Schweiz 2020. Eine sehr fotogene und abwechslungsreiche Gegend, die sicherlich gut für mehrere Reisen ist. Ich hoffe, es hat gefallen, über Kommentare würde ich mich natürlich freuen.
Schreibe einen Kommentar