Großer Erfolg beim 10. Fotopreis des Bezirk Schwaben

Der Bezirk Schwaben veranstaltet seit 1989 Fotowettbewerbe, die sich mit der Kultur, Kulturlandschaft und Baukultur in Schwaben befassen. Der diesjährige Fotopreis wurde in Kooperation mit dem DVF Bayern durchgeführt.

Nachdem ich die Ausschreibung Anfang des Jahres gelesen hatte, begann eine intensive Suche in meinem Archiv nach Fotos, die das ausgelobte Thema „Schwaben gestern – heute – morgen“ optimal bedienen würden. Kriterium war natürlich, dass das Foto in Schwaben oder noch besser im Allgäu aufgenommen wurde und sich die Themenstellung widerspiegelt. Die Auswahl war anfangs nicht ganz leicht, zumal ich natürlich über eine Vielzahl an Fotografien aus der Gegend verfüge.

Es durften maximal 4 Bilder abgegeben werden, meine Wahl fiel dann abschließend auf diese 4 Fotos:

Dann wurde es erstmal recht still um diesen Fotowettbewerb. Einige Monate später im Frühsommer erhielt ich ein Schreiben vom Bezirk Schwaben, in dem mir mitgeteilt wurde, dass – oh große Freude – der 1. UND der 2. Platz mir zugestanden wurde. Weiterhin sind die beiden anderen Bilder ebenfalls angenommen und werden für die später bereitgestellte Wanderausstellung angekauft.

Das ist schon ein wirklich bemerkenswerter Erfolg, der mir bislang in meinem jahrelangen Engagement in Fotowettbewerben noch nie so zuteil wurde. Zusätzlich wurde der Gewinn mit einem sehr ansprechenden Preisgeld dotiert.

Intern wurde mit dem Bezirk Schwaben vereinbart, das Ergebnis des Wettbewerbes vor der offiziellen Siegerehrung nicht zu veröffentlichen. Das ist inzwischen passiert. Am 7.11.2022 wurde die Siegerehrung sehr stimmungsvoll und feierlich im Rittersaal des Schlosses Höchstädt begangen.

Auf dem Bild seht ihr neben dem Bezirkstagpräsidenten Martin Sailer und der stellvertretenden Bezirkstagpräsidentin Barbara Holzman auch die Preisträgerin für den 3. Platz Martina Grimm aus Ehingen am Ries sowie Michael Stark aus Gundelfingen, der den Sonderpreis des Bezirkstagspräsidenten erhielt. Leider nicht dabei war Manuel Schmidt aus Dillingen, der den Sonderpreis der Bezirkstagsvizepräsidentin erhalten hatte.

Nun zu meinen Ergebnissen im Detail. Die Jury wählte „Windkraft bei Bidingen“ auf den 1. Platz aus insgesamt 305 abgegebenen Fotografien aus.

Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass die Jury für die erstplatzierten Bilder eine detaillierte Beurteilung abgibt. Ich zitiere den Jury-Text zu „Windkraft bei Bidingen“:

„Beinahe unwirklich erscheint die statisch ruhige Landschaft mit dem beeindruckenden Farbkontrast zwischen den Blautönen der nebligen, verschneiten Ebene und dem warmen Orange-Rot des Himmels, vor dem sich die beiden Windräder erheben, durchzogen vom dunklen Band der waldigen Anhöhe. Die faszinierende Bildkomposition versinnbildlicht das Thema ‚Schwaben gestern – heute – morgen‘ in perfekter Weise.“

Der 2. Platz der Jury fiel interessanter Weise auf ein weiteres Bild von mir. Wohlgemerkt, die Jury ermittelt seine Preisträger in anonymisierter Form, d.h. jedes Bild wird ohne Nennung des Autors zur Beurteilung gegeben. Der 2. Platz ist somit also „Forggensee Dry“.

Auch hier möchte ich die Gedanken der Jury zu diesem Bild zum Besten geben:

„So könnte man sich ein apokalyptisches Klimaszenario für Schwaben vorstellen: Das Licht, die Landschaft und der ausgedörrte, rissige Boden vermitteln dem Betrachter eine endzeitliche Stimmung. Einzig die Spur der wenigen, noch aus dem Boden sprießenden grünen Pflanzen gibt Anlass zur Hoffnung, die Schöpfung doch noch bewahren zu können. Die grandios konzipierte Aufnahme des abgestauten Forggensees wird damit zum Sinnbild für den Klimawandel und zur Mahnung an uns alle, ihm entgegenzuwirken.“

Dann ging es Schlag auf Schlag. Der Bezirk Schwaben gab eine Pressemitteilung heraus, einige Zeitungen im Bezirk haben darüber auch schon berichtet, die „Allgäuer Zeitung“ lässt noch auf sich warten, das wird aber auch bald kommen. Auch unser lokaler Fernsehsender Allgäu TV war sehr rührig und hatte sich direkt nach Erscheinen der Pressemitteilung sofort um ein Interview mit mir gebeten. Am 15.11. trafen wir uns für 2 Stunden und das Ergebnis ist ein schöner Bericht, der auch gleich in der Nachrichtensendung von Allgäu TV am 15.11.2022 gesendet wurde.