Im Mai 2018 während einer Fotoreise in die Toskana hatte ich diesen unvergleichen Morgen, der ein jedes Fotografenherz höher schlagen lässt. Die Ergebnisse gleich vorort in San Quirico d’Orcia präsentiert führte zur Idee, auch gleich hier eine Fotoausstellung zu organisieren. Als Ort wurde der ehrwürdige Palazzo Chigi, der heute auch das Rathaus beherbergt gefunden. Dort im 2. Stock dieser wunderbaren Stadtvilla gibt es hervorragend geeignete Ausstellungsräume.
Als Termin wurde Mai/Juni 2019 genannt, was eine Vorbereitungszeit von ca. 1 Jahr bedeuten würde, aber das ist nicht zu viel für eine Ausstellung an einem Ort, der auch noch fast 800 km von zuhause entfernt ist. Nachdem das jetzt nicht meine erste Ausstellung war. Konnte die Organisation doch etwas gelassener in Angriff genommen werden. Die notwendigen Dinge, wie Einladungen, Katalog, Planung der Vernissage und nicht zuletzt die Herstellung der Exponate (Mein Dank an dieser Stelle auch an Saal-Digital, die schon einiger meiner Ausstellungen großzügig unterstützt haben) unterliegen doch schon einer gewissen Routine. Erschwerend kam allerdings hinzu, dass eine Ausstellung in einem Land, in dem eine andere Sprache gesprochen wird natürlich auch Unterlagen in dieser Sprache erfordert. So gab es die Einladungskarten zur Vernissage auf Deutsch, aber auch auf Italienisch. Für den Katalog wurde die Lösung gefunden, die Texte in beiden Sprachen zu integrieren. Bitte nicht zu kritisch über den italienischen Text lesen. Der Workflow war, einen Online-Übersetzer zu bemühen und dann einen befreundeten Muttesprachler gegenlesen zu lassen.
Je näher der Termin rückte, um so spannender wurde das Vorhaben. Ist wirklich alles Notwendige organisiert? Aber auch so ganz profane Fragen, ob die verpackte Menge an Bildern (es waren 30 Stück), überhaupt ins Auto passen. Schließlich mussten sie ja auch mit in die Toskana.
Es brauchte noch einen weiteren Vorort-Termin im Dezember sowie einen zusätzlichen Termin in San Quirico d’Orcia im April, also ca. 1 Monat vor der Vernissage, um alle brennenden Fragen geklärt zu haben.
Aber dann war alles soweit vorbereitet. Ein langes Wochenende mit Brückentag am Freitag passte optimal für den Start der Ausstellung. Fahrt am Donnerstag, Aufhängen am Freitag, Pufferzeit am Samstag und Vernissage am Nachmittag und Rückfahrt am Sonntag. Das war der Plan.
Angekommen in San Quirico, waren die Ausstellungsräume schon so vorbereitet, dass wir mit der Aufhängung der Bilder beginnen konnten.
Ein nicht unerheblicher Aufwand war es, die Bilder so auf die 3 Räume zu verteilen, dass ein homogener Eindruck entsteht. Die Variationsmöglichkeiten in Format und Motiv waren nicht ohne. Es lohnte sich, die Zeit darauf zu verwenden vor dem Hängen die Position zu definieren. Das ausgeklügelte Aufhängesystem war auf einer Ein-Punkt-Aufhängung ausgelegt. Das heißt, dass zusätzliche Maßnahmen eingeführt werden mussten, dass die Bilder wirklich waagrecht hängen – und waagrecht bleiben. Deshalb auch die früheren Vorort-Termine, ich war natürlich darauf vorbereitet und die Verwendung von Gaffer-Tape – des Fotografen wichtigstes Werkzeug – war schon eingeplant.
Der Freitag verging und die komplette Aufhängung hatte doch ca. 8 Stunden in Anspruch genommen. Unterschätze nicht den Aufwand, Bilder einer Ausstellung aufzuhängen. Jedes einzelne Bild benötigt nicht viel Zeit, aber dann alle Bilder zusammen stimmig, auf gleicher Höhe und korrekt waagrecht zu positionieren kann unter Umständen sehr viel Zeit brauchen. Das Ergebnis konnte sich aber sehen lassen!
Der Rest war dann Spaß. Gespanntes Warten auf die ersten Gäste, etwas Prosecco, Bilder fürs Familienalbum und natürlich die Freude und den Stolz eine wunderschöne Fotoausstellung mit Toskanabildern in einem Palazzo direkt in der Toskana organisiert zu haben.
Die komplette Serie der Bilder dieser Ausstellung ist in meinem Printshop nochmal zu sehen und zu bestellen. Einige der Bilder dieser Ausstellung (meist im Format 35×70 cm oder 60×90 cm) sind auch noch zum Sonderpreis in meinem Lagershop verfügbar. Sprechen Sie mich an.
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